WTA-Challenger Florianópolis: Grabher im Finale und wieder Top 100
Schritt für Schritt hatte sich Julia Grabher nach ihrer Handgelenksverletzung von Ende August 2023 wieder an ihren einstigen Toplevel herangetastet, der sie bis auf Platz 54 im WTA-Ranking gebracht hatte. Jetzt hat die 29-Jährige auf dem beschwerlichen Weg zurück eine bedeutende Marke wieder erreicht: Die Vorarlbergerin steht beim WTA-125-Sandplatz-Challenger in Florianópolis erfreulicherweise im Finale und damit am Montag wieder in den Top 100 der Welt. Grabher, Nummer fünf des Turniers, rang im Semifinale am Samstag (Ortszeit) die achtgesetzte Ukrainerin Oleksandra Oliynykova (WTA 139) in einem 3:05-stündigen Tennisthriller mit 3:6, 7:6 (4), 7:6 (1) nieder und liegt nun im WTA-Liveranking auf Position 98. Mindestens Rang 99 ist ihr gewiss. Sollte sie ihren zweiten WTA-Challenger-Titel nach Bari 2022 erobern, könnte sich sogar Position 92 ausgehen. Ihre letzte Hürde ist am Sonntag um 18:00 Uhr MEZ die ungesetzte Carole Monnet (WTA 205). Die Französin verhinderte mit einem 2:6,-7:5,-6:4-Halbfinalsieg über die an sieben gereihte Wienerin Sinja Kraus (WTA 134) gar ein rein rot-weiß-rotes Endspiel.
Grabher hatte letzte Woche in Rio de Janeiro das Viertelfinalduell mit Kraus gewonnen, war aber danach im Kampf um einen Platz im Finale ausgeschieden. Bei den Engie Open presented by Mundotenis Tours in Florianópolis legte sie nun zumindest einen drauf. Die Dornbirnerin kämpfte zuerst das 15-jährige, brasilianische Wunderkind Nauhany Vitoria Leme da Silva mit 5:7, 6:1, 7:6 (3) nieder. Doch anschließend steigerte sie sich zu einem 6:2, 6:1 gegen Sada Nahimana aus Burundi (WTA 242) und einem 6:4, 6:3 gegen ihre Rio-Bezwingerin, die zweitgesetzte Schweizerin Simona Waltert (WTA 88). Gegen Oliynykova lag sie im zweiten (1:2, 2:3) und im dritten Satz (0:2, 1:3, 2:4) schon mehrmals mit einem Break zurück, um letztlich nach drei verspielten Matchbällen in ein alles entscheidendes Tiebreak zu müssen. Dort bewahrte Grabher kühlen Kopf, spielte ihre Stärken wieder voll aus und ließ gar nichts mehr anbrennen. Für sie ist es die größte Endspielteilnahme seit jener beim WTA-250-Turnier in Rabat im Mai 2023, ihrem größten Karriereerfolg. In ihren finalen Showdown gegen Monnet geht sie mit einem beruhigenden 4:0 im Head-to-head.
Kraus nähert sich wieder ihrem Career High
Auch Kraus wusste im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina aber zu überzeugen. Die 23-Jährige fertigte zunächst die einheimische Wildcard-Empfängerin Ana Candiotto (WTA 456) mit 6:2, 6:1 sowie die russische Qualifikantin Anastasia Zolotareva (WTA 399) mit 6:2, 6:3 ab. Dem ließ sie im Viertelfinale ein 6:1, 3:6, 6:4 über die Vorwochenfinalistin Alice Ramé aus Frankreich (WTA 211) nachfolgen. Erst ihren allerersten Semifinaleinzug auf dieser Ebene sollte Kraus durch die knappe Niederlage gegen Monnet verpassen. Sie arbeitet sich im WTA-Ranking dennoch wieder ein kleines Stück vorwärts und sollte sich am Montag direkt hinter ihrem Career High von Platz 128 finden.