Australian Open: Grabher muss Auftaktniederlage hinnehmen
Julia Grabher muss auf ihren zweiten Grand-Slam-Hauptbewerbserfolg nach den French Open 2023 (zweite Runde) vorläufig warten. Die 28-Jährige ist bei den Australian Open in Melbourne am frühen Dienstagmorgen nach MEZ in der ersten Runde ausgeschieden. Die Vorarlbergerin (WTA 415), die mittels Special Rankings im Main Draw stand, unterlag bei ihrer fünften Major-Hauptfeldteilnahme der Chinesin Xiyu Wang (WTA 108) nach 1:19 Stunden Spielzeit mit 1:6, 5:7. Dadurch ist Österreich in den Einzelkonkurrenzen bei den Erwachsenen nicht mehr vertreten. Grabher ist allerdings im Doppelbewerb noch dabei, wo sie mit der Britin Tara Moore frühestens am Donnerstag auf die US-Amerikanerinnen Bernarda Pera und Sabrina Santamaria trifft. Im Herrendoppel sind Alexander Erler und Lucas Miedler am Start: Der Tiroler spielt mit dem Deutschen Andreas Mies zum Auftakt gegen den Schweden André Göransson und den Niederländer Sem Verbeek, während der Niederösterreicher mit dem Mexikaner Santiago González das japanische Wildcard-Team Seita Watanabe und Yuzuki Takeru herausfordert. Auch diese beiden Doppelpartien sind von den Veranstaltern noch nicht für Mittwoch angesetzt worden.
Grabher nach Niederlage selbstkritisch
Grabher hatte, in den Tagen vor ihrer schweren Handgelenksverletzung, im August 2023 das bisher einzige Duell mit Wang beim WTA-250-Event in Cleveland mit 6:3, 6:4 für sich entschieden. Das zweite Aufeinandertreffen lief aber nicht nach ihren Vorstellungen: Im ersten Satz glückte ihr lediglich ein Spielgewinn im dritten Game. Im zweiten Durchgang kämpfte sie sich nach 0:3- und 2:4-Rückstand noch zurück – ein weiterer Serviceverlust im zwölften Game bedeutete jedoch das Ausscheiden. „Ich bin ganz schlecht ins Match gestartet. Sie hat mich komplett überrascht und hat ganz anders gespielt als das letzte Mal – viel schneller, sie ist auch schnell auf den Punkt gegangen. Da bin ich überhaupt nicht reingekommen“, sagte Grabher laut APA – Austria Presse Agentur. Zudem habe sie nicht gut serviert und returniert, fügte sie selbstkritisch hinzu. „Trotzdem habe ich dann versucht reinzufighten, was mir dann teilweise gelungen ist. Am Ende des Tages war es einfach zu wenig.“ Grabher will bis Ende März weiter bei größeren Turnieren starten, bei denen sie ihre letzten vier Special-Ranking-Möglichkeiten einsetzen wird. Die Motivation, wieder Dauergast bei den WTA-Topveranstaltungen zu werden, sei jedenfalls weiterhin vorhanden: „Ich habe fast ein Jahr nicht gespielt, natürlich ist das Feuer immer noch da. Ich habe es heute nicht zeigen können, aber ich versuche, es in den nächsten Wochen besser zu machen.“