Kraus und Neumayer in Australian-Open-Qualifikation gestoppt
Für Österreichs Topprofis ist die Qualifikation bei den Australian Open in Melbourne seit Mittwoch gelaufen. Nach Jurij Rodionov (ATP 166) in der ersten Runde am Dienstag hat es in der zweiten Runde am Mittwochmorgen nach MEZ nun auch Sinja Kraus und Lukas Neumayer erwischt. Die Wienerin (WTA 211) musste sich zunächst der auf 27 gesetzten Kroatin Jana Fett (WTA 134) nach 1:46-stündiger Gegenwehr mit 0:6, 6:7 (9) geschlagen geben. Der zweifache Staatsmeister aus Salzburg (ATP 216) verbrachte dann gegen den auf 32 gereihten Italiener Matteo Gigante (ATP 146) eine halbe Stunde weniger auf dem Platz, ehe er sich mit 3:6, 4:6 beugen musste. Damit bleibt Julia Grabher der einzige rot-weiß-rote Beitrag in den Einzelhauptfeldern des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Die Vorarlbergerin (WTA 413) steht über ihr Special Ranking im Hauptbewerb und erfährt ihre erste Gegnerin bei der Auslosung am Donnerstag um 4:30 Uhr MEZ.
Kraus muss auf die erste Main-Draw-Teilnahme bei einem Grand-Slam-Event indes noch warten. Dabei schien die 22-Jährige im zweiten Satz dem Sprung in die dritte und letzte Qualifikationsrunde schon näherzukommen. Sie bewies nach 0:6- und 1:4-Rückstand mit Doppelbreak ihren Kampfgeist und rettete sich noch ins Tiebreak, wo sie bei 6:3 gar drei Satzbälle am Stück und bei 9:8 einen vierten Satzball hatte. Letztlich nützte Fett jedoch den dritten Matchball. Neumayer war gegen den stark servierenden Gigante (zwölf Asse, 79 Prozent gewonnene Punkte über den ersten Aufschlag) in den beiden Sätzen voll und ganz dabei, vergab aber gleich im ersten Game eine Breakchance, bei 3:4 drei Spielbälle und musste daraufhin das den ersten Abschnitt vorentscheidende Break hinnehmen. Im zweiten Durchgang erspielte sich der 22-Jährige nach fünf abgewehrten Breakchancen bei 1:1 gar eine 4:1-Führung, konnte danach aber keinen Spielgewinn mehr verzeichnen. Für Neumayer war es seine Premiere in Down Under und sein erst dritter Auftritt in einer Grand-Slam-Qualifikation, bei dem ihm zuvor immerhin ein erster Sieg gelungen war. Für ihn und Kraus bleibt es nun – neben den erspielten ATP- bzw. WTA-Punkten – bei jeweils 49.000 Australischen Dollar Preisgeld für die Auftakterfolge in der Vorausscheidung.