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Erste Bank Open: Traumfinale zwischen Medvedev und Sinner

Beim ATP-500-Turnier in Wien kommt es im Endspiel am Sonntag zum Showdown der beiden Topgesetzten.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 28.10.2023
© GEPA pictures / Walter Luger
Daniil Medvedev wird seiner Favoritenrolle bisher gerecht und steht erstmals in seiner Karriere vor einer erfolgreichen Titelverteidigung.

Die Nummer eins gegen die Nummer zwei des Turniers, die Nummer drei gegen die Nummer vier der Weltrangliste oder Daniil Medvedev gegen Jannik Sinner – die Erste Bank Open erleben am Sonntag ab 14:00 Uhr in der Wiener Stadthalle ihr Traumfinale.

Tennis auf höchstem Niveau bei Riesenstimmung in der mit 9600 begeisterten Fans einmal mehr ausverkauften Wiener Stadthalle: Das hatten am Samstag die beiden Semifinalpartien bei den mit 2.559.790 Euro dotierten Erste Bank Open zu bieten. Nachdem zunächst der Russe Daniil Medvedev mit einem 6:4, 7:6 (6) gegen den als Nummer vier gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas (ATP 7) ins Endspiel eingezogen war, folgte dem Titelverteidiger danach Publikumsliebling Jannik Sinner mit einem 7:5, 7:6 (5) gegen den an Nummer drei gereihten Russen Andrey Rublev (ATP 5).

In den direkten Duellen liegt Medvedev gegen den Südtiroler mit 6:1 voran, doch das bisher letzte Match hat Sinner vor kurzem beim ATP-500-Turnier in Peking zweimal im Tiebreak für sich entschieden. Medvedev, der bisher 20 ATP-Turniersiege auf seinem Konto hat, könnte am Sonntag in Wien erstmals einen Titel erfolgreich verteidigen. „Es wäre schön, das Turnier hier wieder zu gewinnen, aber ich mache mir deshalb keinen Stress“, meinte der 27-Jährige, der mit seiner Leistung gegen Tsitsipas zufrieden war. „Ich habe gut gespielt und keine Breaks gegen mich zugelassen. Ich hätte vielleicht ein paar Sachen besser machen können, aber in Summe war es gegen einen schweren Gegner okay. Ich freue mich, am Finaltag noch dabei zu sein“, sagte Medvedev, der sich auf ein intensives Endspiel einstellt: „Jannik hat schnelle Schläge und bewegt sich sehr gut. Früher hat er in manchen Momenten ein paar Fehler eingestreut, aber das passiert ihm jetzt nicht mehr so oft.“

55 Siege in einem Jahr: Sinner neuer italienischer Rekordmann

Sinner steht zum ersten Mal in Wien im Finale. Gegen Rublev erwies sich der 22-jährige Italiener in der entscheidenden Phase als überaus nervenstark. Er servierte beim Stand von 5:4 im zweiten Durchgang bereits aufs Match, konnte den Sack nicht zumachen und kassierte den Ausgleich zum 5:5, behielt aber die Ruhe. So ging Satz zwei ins Tiebreak, in dem Rublev bei 5:6 aus seiner Sicht mit einem Doppelfehler den Weg für Sinner ins Endspiel ebnete. Beim Siegerinterview auf dem Platz bedankte sich Sinner für die Unterstützung der Fans: „Danke an das Publikum, das mich super unterstützt hat. Morgen brauche ich euch wieder!“

Dem Umstand, dass er nun mit 55 Matchsiegen in der laufenden Saison der italienische Rekordmann in dieser Statistik ist, maß Sinner hingegen keine allzu große Bedeutung bei: „Ich spiele nicht für die Geschichtsbücher. Den Titel morgen zu gewinnen, wäre mir definitiv wichtiger. Ich habe brutal oft gegen Daniil verloren, zuletzt aber in Peking gegen ihn gewonnen. Ich muss gut returnieren und besser aufschlagen als heute, sonst wird es schwer. Ich hoffe einfach, dass es ein gutes Match wird“, so Sinner.

Ram/Salisbury wahren Chance auf zweiten Wien-Titel

Der Finaltag bei den Erste Bank Open beginnt am Sonntag um 11:45 Uhr nach MEZ (in der Nacht auf Sonntag erfolgt die Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit) mit dem Endspiel im Doppel zwischen den US-Amerikanern Nathaniel Lammons (ATP-Doppel 28) und Jackson Withrow (ATP-Doppel 26) gegen die amtierenden, dreifachen US-Open-Champions Rajeev Ram aus den USA (ATP-Doppel 7) und den Briten Joe Salisbury (ATP-Doppel 8). Lammons/Withrow hatten sich bereits am Freitag im ersten Semifinale gegen die rein französische Paarung Sadio Doumbia (ATP-Doppel 40) und Fabien Reboul (ATP-Doppel 42) mit 4:6, 7:6 (1), 10:7 durchgesetzt. Ram/Salisbury bezwangen am Samstag in ihrer Vorschlussrundenbegegnung Marcelo Arevalo aus El Salvador (ATP-Doppel 17) und Jean-Julien Rojer aus den Niederlanden (ATP-Doppel 16) mit 6:7 (2), 6:3 und 10:6 im Match Tiebreak und wahrten damit die Chance auf ihren zweiten Wien-Titel nach 2019.

| GEPA pictures / Walter Luger

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